Schwarzhölzl-Siedlung - idyllisches Kleinod unter Naturschultz

 

Der Siedlerverein Schwarzhölzl e.V. begrüßt Sie recht herzlich auf seinen Internetseiten.

Unser Verein besteht seit 1961 und hat unter unserem langjährigen Vorsitzenden Heinrich Rösl, heute Ehrenvorsitzender und ehemaliger Präsident des Eigenheimerverbandes, den Weg von der ungenehmigten Schwarzbausiedlung zur genehmigten Siedlung mittels Umlegung und amtlichem Bebauungsplan geschafft. Sie dehnt sich beiderseits der Schwarzhölzlstraße, die bis 1947 Moosstraße hieß, zwischen dem Feldmochinger Mühlbach und dem Würmkanal aus.

Zur Siedlung gehören auch einige Anwesen an der Heppstraße und der Würmhölzlstraße. Der gesamte Bereich liegt außerhalb des Landschaftsschutzgebietes Schwarzhölzl.

Die Siedlung ist heute durch ihre Nähe zur Landeshauptstadt München und gleichzeitiger Nähe zu den umliegenden Naherholungs- und Naturschutzgebieten bei den Alteingesessenen sowie den neu zugezogenen Eigenheimbesitzern gleichermaßen beliebt.

Die Entstehungsgeschichte der Schwarzhölzlsiedlung
Müncher Radrennfahrer, "König der Dauerfahrer" Robl,Thaddäus (gen. Thaddy)

Thadäus RoblRobl,Thaddäus (gen. Thaddy)

(22.10.1877-18.06.1910) (Kleinaschau / Radlerclub Isarau 1894)

 
Erfolge: "König der Dauerfahrer" seiner Zeit 
11maliger Weltrekordler.
ab 1896 Profi
Sieger des 100-Meilen-Rennens in Berlin-Friedenau 1901
Steher-Weltmeister    1901 u.1902,
Steher-Europameist
er 1901, 1902, 1903, 1904 und 1907, Deutscher Meister 1908

 

Thaddäus Robl widmete sich im Winter 1909/1910 der Luftschifffahrt und zählte als Pilot von Ein-und Doppeldecker Flugapparaten zu den Pionieren der zivilen Fliegerei.
Bei einem Flugwettbewerb 1910 in Stettin kam Robl ums Leben. Er konnte nur noch tot aus den Trümmern seines abgestüzten Flugapparates geborgen werden und wird als das erste Todesopfer des zivilen Motorflugs geführt.

Der erst 32jährige Junggeselle Thaddäus Robl wurde an 26. Juni 1910 auf dem Südfriedhof in München unter großer Anteilnahme der Bevölkerung beigesetzt.Foto: Rex Schneider

Die ersten Häuser unserer Siedlung entstanden bereits im 18. Jahrhundert, wie jenes, das der berühmte Radrennfahrer Thaddäus Robl 1906 unweit des Mühlbaches für seine Mutter baute. Die „Villa Thaddy“, ursprünglich Moosstraße 134, ist heute unter der Schwarzhölzlstraße 48 zu finden. Nach der Jahrhundertwende, insbesondere nach dem 1. Weltkrieg folgten weitere Häuser mit Genehmigung des Bezirksamtes München und der Gemeinde Feldmoching. Als am 01. April 1938 Feldmoching nach München eingemeindet wurde, übernahm die Stadt zwar das Siedlungsgebiet, ließ aber fortan hier keine Bauvorhaben mehr zu. Nach dem Ende des 2. Weltkrieges kamen nach München viele Flüchtlinge. Sie suchten alle eine menschenwürdige Unterkunft. Nun gibt es einen Menschenschlag, der sich in einer Mietwohnung nicht wohl fühlt, der gerne in den eigenen Wänden lebt. Aber in der Zeit nach 1945 war es schier unmöglich, eine Wohnung zu bekommen. Aufgrund ihrer Abstammung aus der einkommensschwachen Arbeiterschicht wären die Leute der Schwarzhölzlsiedlung, mit Initiative zur Selbsthilfe, alle Bewohner von Sozialwohnungen gewesen. Die Ansiedlung wurde auch durch folgende Tatsachen erleichtert. Die Bauern verkauften billig den Grund, damit sich die Leute selber helfen konnten. Die bebauten Grundstücke lockten weitere Siedler in dem Glauben dort bauen zu dürfen. Die Stadt München konnte keine Wohnungen zur Verfügung stellen. Aus der Not der damaligen Zeit entstanden in München 29 „wilde Siedlungen“. Hinsichtlich der schwierigen Situation und der Eigeninitiative der Bürger freundete man sich mit dem damaligen Zustand an. Die rechtliche Sachlage war für beide Parteien unbefriedigend, deshalb strebte man eine Lösung an. Außerdem sollte die Versorgung mit Strom und die Be- und Entwässerung sichergestellt werden.